Im Sommer 2017 gehen die Wohn Park Lerchenauer Feld und die Landeshauptstadt München mit dem Projektvorhaben an die Öffentlichkeit. Die Monate darauf sind geprägt von Grundlagenarbeit: So werden beispielsweise Gutachten zu Umwelt und Verkehr erstellt. Erste städtebauliche Testentwürfe geben Rückschlüsse auf die Eckpunkte des Projekts. Ende 2018 erfolgt schließlich der Auftrag des Münchner Stadtrates an das Planungsreferat, einen Bebauungsplan für das Gelände in Feldmoching auszuarbeiten. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung sowie kurz darauf das Vollgremium beschließen den Aufstellungs- und Eckdatenbeschluss für den Bebauungsplan mit der Nummer 2138 einstimmig.
Das Jahr 2019 war geprägt von einem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb. Dieser Wettbewerb wurde zweistufig konzipiert. Das bedeutet, dass nach einer ersten Phase mehrere Entwürfe von einem Preisgericht ausgewählt werden. Diese wurden in einer zweiten Phase öffentlich vorgestellt und diskutiert und sodann von den Büros überarbeitet. Schließlich hat die Jury in einer zweiten Stufe einen Siegerentwurf ermittelt.
Bei einem ersten öffentlichen Dialog Anfang Februar 2018 konnten die Bürgerinnen und Bürger in Feldmoching bereits Anregungen und Ideen einbringen, die Einfluss auf den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb nehmen werden. Die fünf Gewinner der ersten Wettbewerbsstufe standen Mitte 2019 fest und wurden den Feldmochingern bei einem zweiten öffentlichen Dialog vorgestellt. Im Oktober 2019 tagte die Jury ein zweites Mal und prämierte einen Entwurf mit einem ersten Platz. Die Preisträger des Wettbewerbs wurden den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen eines dritten öffentlichen Dialoges im November 2019 vorgestellt.
Der Gewinn des Wettbewerbs bedeutete allerdings noch keinen Auftrag für die weitere Überarbeitung des Entwurfs und dass dieser tatsächlich als Basis eines Bebauungsplans dienen würde. Nach dem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb stiegen die Projektpartner daher in ein Verhandlungsverfahren mit den drei ersten Wettbewerbsgewinnern ein. Diesem Verhandlungsverfahren liegt eine klar definierte Bewertungsmatrix zugrunde: 55 Prozent der Bewertung macht die Platzierung beim städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbs aus, weitere Faktoren sind zum Beispiel die Qualifikation und Kapazität der Büros und Projektleiter sowie das Honorar.
Beauftragt wurde schließlich die erstplatzierte Arbeitsgemeinschaft des Wettbewerbs. Es hat im Jahr 2020 seinen Entwurf weiter überarbeiten, gleichzeitig begann das Bebauungsplanverfahren. Dieses begleiten die Büros BGSM Stadtplaner aus München in Zusammenarbeit mit Fisel & König Landschaftsarchitekten aus Freising.
Das Jahr 2020 war geprägt von der Erarbeitung dieses Bebauungsplanes für das Lerchenauer Feld. Hierzu haben die privaten Projektpartner zusammen mit der Landeshauptstadt und den beteiligten Architekten den städtebaulichen und landschaftsplanerischen Entwurf in seinen großmaßstäblichen Zügen sowie im Detail bearbeitet und verfeinert.
Der erste Entwurf des Bebauungsplans hat im Laufe des Jahres 2021 Überarbeitungen erfahren, beispielsweise wurde der geplante Schulcampus sowie der Grünzug vergrößert.
Gleichzeitig wurden die Verhandlungen zum städtebaulichen Vertrag zwischen der Wohn Park Lerchenauer Feld GmbH & Co. KG und der Landeshauptstadt und zum Umlegungsverfahren – also der zukünftigen Verteilung der Flächen – begonnen.
Die bisher laufenden Pachtverträge auf dem Lerchenauer Feld wurden zum Jahresende 2021 gekündigt. Wie bei bei allen Neubauvorhaben, aber insbesondere auch Quartiersentwicklungen dieser Größenordnung üblich, sind umfangreiche bauvorbereitende Maßnahmen nötig; beispielsweise die Kampfmittelsondierung sowie archäologische Untersuchungen.
Nachdem der Bebauungsplan zum allergrößten Teil fertiggestellt ist, wird dessen Billigungsbeschluss durch den Münchner Stadtrat für Mai/Juni 2022 erwartet, danach folgt die öffentliche Auslegung. Der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan als finale Entscheidung könnte dann im März 2023 folgen.