DAS LERCHENAUER FELD

Im Münchner Stadtteil Feldmoching entsteht ein neues Wohnquartier.
Antworten auf wichtige Fragen.

Worum geht es?

Das Lerchenauer Feld ist eine bisher unbebaute Fläche im Münchner Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl. Es ist ungefähr 23 Hektar groß und wird im Westen von der Lerchenauer Straße, im Osten von der Lerchenstraße, im Norden von der Ponkratzstraße und im Süden vom Gelände der Spielvereinigung Feldmoching begrenzt.

Hier wollen die Landeshauptstadt München und die Wohn Park Lerchenauer Feld GmbH & Co. KG gemeinsam Bauland schaffen und ein neues Wohnquartier mit Schul- und Sportflächen entwickeln.

Knapp die Hälfte des Geländes ist im Besitz der Stadt München. Die weiteren Flächen hat die Wohn Park Lerchenauer Feld erworben, ein Joint Venture der beiden Unternehmen Bayerische Hausbau und CONCEPT BAU.

Was ist geplant?

Auf dem Lerchenauer Feld soll viel neuer Wohnraum entstehen – so sind sind rund 1.650 Wohnungen für unterschiedliche Einkommen und Ansprüche geplant. Darüber hinaus wird es dringend benötigte Einrichtungen geben, die dem gesamten Viertel nützen.

Zum Beispiel ein neuer Schulcampus: Die Aufstellung eines Bebauungsplans steht in direktem Zusammenhang mit dem Bau eines sechszügigen Gymnasiums sowie einer neuen Grundschule. Die diesen Einrichtungen zugehörigen Sportanlagen können auch als Vereins- und Breitensportanlagen genutzt werden und bieten so einen Mehrwert für alle Feldmochinger Bürgerinnen und Bürger.

Auch sind soziale Einrichtungen vorgesehen, etwa ein Pflegeheim und eine offene Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Im Westen des Quartiers ist ein zentraler Stadt- und Marktplatz geplant, dazu diverse Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie.

Wie wird das neue Quartier aussehen?

Das zukünftige Wohnquartier soll einen eigenständigem Charakter erhalten, ohne jedoch in Konkurrenz zur gewachsenen Bebauung Feldmochings zu treten. Weder sollen der natürlich gewachsene, historische Ortskern noch das Nahbereichszentrum um den Bahnhof geschwächt werden. Das neue Wohnquartier wird insgesamt eine abwechslungsreich Gestaltung erhalten und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern vielfältige, differenzierte Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität bieten.

Die zukünftigen Gebäude am Rand des Quartieres nehmen in ihrer Architektur Rücksicht auf die angrenzende Feldmochinger Bestandsbebauung. Entlang der Lerchenauer Straße, an der Kreuzung zur Georg-Zech-Allee, ist ein Nahversorgungszentrum geplant. Weitere Details zum Konzept sind unter Wettbewerb zu finden. Bestimmt ist das Quartier zudem von einem hohen Grünanteil mit zwei Grünzügen. Das Bild rechts zeigt den Planungsstand des Bebauungsplans zum Lerchenauer Felde im zweiten Halbjahr 2021.

WEITERE FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM PROJEKTVORHABEN

Wie wird das Quartier mit Energie versorgt?

Ein Energiekonzept ist Teil des Bebauungsplans. Dieses Konzept, erarbeitet in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München, fußt auf zwei Säulen: Zum einen wird die Beheizung der Gebäude durch besonders CO2-arme Fernwärme sichergestellt. Zum anderen sind für die Versorgung mit Privatstrom und für die Elektromobilität Photovoltaikanlagen auf den Dächern der zukünftigen Gebäude vorgesehen.

Werden Miet- oder Eigentumswohnungen entstehen?

In der jetzigen Projektphase kann hierzu noch keine endgültige Aussage getroffen werden. Fest steht, dass auf dem gesamten Lerchenauer Feld mehr als 40 Prozent der Wohnungen sozial gefördert sein werden.

Entsteht in Feldmoching ein Luxusquartier?

Nein. Schon die Vorgaben der Stadt sorgen für die Einhaltung der bewährten Münchner Mischung. So kommen auch bei diesem Bauvorhaben die Prinzipien der Sozialgerechten Bodennutzung (SoBon) zur Anwendung. Das bedeutet, dass auf den Flächen des Joint Ventures 40 Prozent sozial geförderte Wohnungen entstehen. Auf den städtischen Flächen liegt dieser Wert sogar bei 50 Prozent. Insgesamt wird es auf dem Lerchenauer Feld also ein Wohnungsangebot für unterschiedliche Einkommensgruppen geben.

Was bedeutet das Vorhaben für den Verkehr in Feldmoching?

Die Verkehrssituation rund um das Lerchenauer Feld wurde und wird intensiv untersucht. Verkehrsgutachten zeigen, dass das Bauvorhaben die Verkehrssituation im Viertel, insbesondere für den Ortskern, nicht verschlechtert. Denn: Die aktuelle Verkehrssituation in Feldmoching ist vor allem auf den überregionalen Durchgangsverkehr in Nord-Süd-Richtung zurückzuführen.

Der zusätzliche Verkehr durch die neuen Bewohnerinnen und Bewohner wird sich überwiegend nach Süden orientieren. Da das Bebauungskonzept die Integration von Einkaufsmöglichkeiten und Bildung (Gymnasium) im Quartier vorseht, werden entsprechende Fahrten in Zukunft eher reduziert. Eine neu einzurichtende Verkehrslenkung im Zuge der Erschließung des Quartiers soll außerdem im direkten Umfeld für Entspannung sorgen.

Grundsätzlich ist es ein wichtiges Ziel der Planung, den motorisierten Individualverkehr so weit wie möglich zu reduzieren. Hierzu soll ein Mobilitätskonzept erarbeitet werden, das z.B. Car- und Bikesharing-Konzepte sowie eine fußgänger- und fahrradfreundliche Infrastruktur beinhaltet und den öffentlichen Nahverkehr stärkt. Für den ruhenden Verkehr sind überwiegend Tiefgaragen geplant.

Welche Grün- und Freiflächen sind vorgesehen?

Die bisher von landwirtschaftlichen Flächen unterbrochene Nord-Süd-Grünverbindung soll geschlossen werden. Die Bürgerinnen und Bürger von Feldmoching dürfen sich auf neue öffentliche Grünflächen und praktische Wegebeziehungen durch das Viertel freuen. Grundsätzlich soll das neue Wohnquartier einen lebendigen Austausch mit den umliegenden Feldmochinger Wohngebieten ermöglichen.

Wird der Boden komplett versiegelt?

Nein. Durch verdichtete Gebäudetypologien und flächensparender Bauweise soll ein sparsamer Umgang mit Grund und Boden gewährleistet werden.